Forschungen zu jüdischer Geschichte und Kultur greifen auf eine Vielfalt methodischer und disziplinärer Zugänge zu. Die WAG widmet sich seit fast 30 Jahren diesen Forschungen und bietet insbesondere Historikerinnen und Historikern des deutschsprachigen Raums ein wissenschaftliches Forum. Im Anschluss an diese erfolgreiche Arbeit wurde 2017 ein Postdoc-Netzwerk initiiert, das dem strategischen und fachlichen Austausch promovierter Forscherinnen und Forscher vor Erlangung einer Professur oder einer vergleichbaren Position dienen soll. Das Netzwerk richtet sich an Forscherinnen und Forscher, die sich mit Blick auf unterschiedliche zeitliche und räumliche Kontexte mit der Geschichte und Kultur des deutschsprachigen Judentums befassen. Zugleich wird die für Forschungen zur jüdischen Geschichte gängige disziplinäre Vielfalt begrüßt und das Netzwerk soll keineswegs auf Historikerinnen und Historiker begrenzt werden. Es wird jedoch ein historisches Interesse vorausgesetzt und die meisten unserer Mitglieder arbeiten historisch bzw. kulturhistorisch.
Seit seiner Gründung bemüht sich das Netzwerk darum, zwei unterschiedliche Ebenen der Vernetzung zu bedienen. Die strategische Vernetzung erfolgt über einen Verteiler, bzw. eine Mailingliste und ein eigens hierfür eingerichtetes passwortgeschütztes Wiki zur internen Kommunikation. Der fachliche Austausch findet derzeit vor allem in den bereit 2017 gegründeteten Arbeitsgemeinschaften statt, die mittlerweile auf eine sehr aktive Zeit zurückblicken können. Dazu gehören die AG 19. Jahrhundert, die AG Transnationalismus und die AG Literarische Kulturen. Was das Netzwerk über die Grenzen von unterschiedlichen Disziplinen hinaus vereint, ist das gemeinsame thematische Interesse und der Wunsch, die neue Generation der deutsch-jüdischen und jüdischen Studien in der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft des Leo Baeck Instituts zu repräsentieren.
Kontakt: postdoc@wag-leobaeck.de