Dr. Luisa Banki ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Allgemeine Literaturwissenschaft und Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Bergischen Universität Wuppertal. Studium der Komparatistik und Anglistik in München, der Jüdischen Studien in Oxford und der Europäischen Literaturen in Berlin. Promotion als Stipendiatin des DFG-Graduiertenkollegs „Das Reale in der Kultur der Moderne“ an der Universität Konstanz mit der Arbeit Post-Katastrophische Poetik. Zu W. G. Sebald und Walter Benjamin (Wilhelm Fink 2016). Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören u.a. moderne deutschsprachige jüdische Literatur, Shoah-Literatur bes. der dritten Generation, transkulturelle Literatur und Mehrsprachigkeit, Lektüre und Geschlecht. Aktuell arbeitet sie an einem Habilitationsprojekt zu Konzeptionen weiblicher Lektüre um 1800 und leitet das DFG-Netzwerk „3G. Positionen der dritten Generation nach Zweitem Weltkrieg und Shoah in Literatur und Künsten der Gegenwart“. Mehr Info unter: https://www.germanistik.uni-wuppertal.de/de/teilfaecher/neuere-deutsche-literatur/personen/luisa-banki.html und https://3g.hypotheses.org/
Dr. Janine Cunea wurde an der Goethe-Universität Frankfurt mit einer Studie über ein Alternde Shoah-Überlebende in einem psychosozialen Zentrum in Frankfurt am Main – Interaktionsprozesse und biographische Analysen promoviert.
Dr. Johannes Czakai studierte Neuere Geschichte und Jüdische Studien in Berlin, Potsdam und Krakau. Von 2015 bis 2018 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Selma Stern Zentrums für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg und anschließend bis 2018 bis 2019 und erneut seit 2020 Research Fellow am Franz Rosenzweig Minerva Research Center der Hebräischen Universität Jerusalem. 2020 wurde er an der Freien Universität Berlin promoviert. Seine preisgekrönte Dissertation „Nochems neue Namen. Die Juden Galiziens und der Bukowina und die Einführung deutscher Vor- und Familiennamen 1772-1820“ ist 2021 im Wallstein-Verlag erschienen. Zu seinen weiteren Forschungsschwerpunkten und -interessen zählen jüdische Epigraphik, Genealogie und Konversionsforschung.
Dr. Lutz Fiedler
Dr. Stefanie Fischer
Dr. Gaëlle Fisher ist seit 2017 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin. Sie wurde 2015 am University College London mit einer Studie über die Geschichte deutscher „Umsiedler“ und jüdischer Holocaustüberlebender aus der Bukowina in der Bundesrepublik Deutschland und in Israel promoviert. Im Anschluss war sie von 2015 bis 2016 Postdoc-Stipendiatin an der Universität Augsburg. Zurzeit arbeitet sie an einem Projekt zur Geschichte des Holocausts in Rumänien. Zu ihrer Forschungsschwerpunkte gehören die Geschichte der Juden, des Antisemitismus und des Holocaust in Ostmitteleuropa (insb. Rumänien); die Geschichte der deutschsprachigen Minderheiten in und aus Ostmitteleuropa; die (bundes)deutsche Erinnerungskultur nach 1945; Migrations- und Gewaltgeschichte; Sozial- und kulturgeschichtliche Forschungsansätze. Ergebnisse ihrer Forschung sind unter anderem in German History, The Leo Baeck Institute Year Book und East European Politics and Societies erschienen. Mehr Info unter: https://www.ifz-muenchen.de/das-institut/mitarbeiterinnen/ea/mitarbeiter/gaelle-fisher/
Dr. David Jünger ist DAAD Lecturer in Modern European History sowie stellvertretender Direktor des Centre for German-Jewish Studies an der University of Sussex in Brighton, UK. Er hat sich von 2007 bis 2012 am Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur (Universität Leipzig) über “Jüdische Emigrationsfragen im nationalsozialistischen Deutschland 1933-1938” promoviert und war von 2013 bis 2017 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin und dem Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg. In den zurückliegenden Jahren hat er unter anderem in Washington D.C., Jerusalem und New York längere Forschungsaufenthalte absolviert. Derzeit arbeitet er an verschiedenen Projekten zur deutsch-jüdischen Geistesgeschichte im frühen 20. Jahrhundert und einer Habilitation über den zionistischen Rabbiner Joachim Prinz (1902-1988). Seine Dissertationsschrift wurde 2016 bei Vandenhoeck & Ruprecht unter dem Titel Jahre der Ungewissheit. Emigrationspläne deutscher Juden 1933-1938 veröffentlicht. Er ist im Neofelis Verlag Mitherausgeber der Reihe Relationen. Essays zur Gegenwart. Mehr Info unter: http://www.sussex.ac.uk/profiles/434602
Dr. Vera Kallenberg promovierte an der TU Darmstadt und der EHESS Paris in einem binationalen deutsch-französischen Rahmen (Cotutelle) mit einer geschichtswissenschaftlichen Dissertation über Juden vor dem Frankfurter Strafgericht 1780-1814 (mit Auszeichnung/“summa cum laude“). Ihre Forschung ist an der Schnittstelle von Jewish Studies, europäischer und nordamerikanischer Geschichte und Gender Studies. Sie interessiert sich sowohl für praxeologische Perspektiven (besonders Kultur-, Alltags- und Mikrogeschichte) als auch für die Geschichte des Wissens und des kritischen Denkens. Ihr aktuelles Buch wurde mit dem Arno-Lustiger-Preis im Rahmen des Rosl- und Paul-Arnsberg-Preises des Jahres 2019 ausgezeichnet (bestes wissenschaftliches Buch basierend auf einer Dissertation zur deutsch-jüdischen Geschichte Frankfurts). Das auf ihrer Dissertation basierende Buch untersucht systematisch und praxeologisch mittels qualitativer Analyse die Behandlung von Juden durch und ihr Handeln innerhalb der christlich-autoritären Strafgerichtsbarkeit an der Wende zum 19. Jahrhundert.
In ihrem neuen Forschungsprojekt konzentriert sich Vera besonders auf die Wechselbeziehung zwischen Erfahrung und Wissensproduktion in der feministischen Geschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts, der jüdischen Intellectual History und dem kritischen Denken. Bevor sie an das Institut für Nordamerikanische Geschichte der Universität Erfurt kam, arbeitete und forschte sie an verschiedenen Universitäten und Forschungseinrichtungen in Europa und den USA (am Max-Planck-Institut für Europäische Rechtsgeschichte in Frankfurt am Main, an der École des hautes études en sciences sociales in Paris, am Center Marc Bloch in Berlin, an der Vanderbilt University in Nashville, Tennessee, am Dartmouth College in Hanover, New Hamshire, an der Harvard University und an der University of California, Santa Cruz). Sie erhielt Stipendien und Förderungen von der Gerda Henkel Stiftung, der Schlesinger Library on the History of Women in America am Radcliffe institute for advanced study (Harvard University), dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), der Studienstiftung des deutschen Volkes, dem Leo Baeck Institut in London, der Stiftung zur Erinnerung an die Shoah und der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH/UFA). Derzeit arbeitet sie an der Universität Erfurt im Rahmen der Forschungsgruppe „Umkämpfte Demokratie. Gender, race and sex in Contemporary US history“.
Dr. Susanne Korbel forscht und lehrt zu jüdischer Geschichte und Kulturwissenschaft am Centrum für Jüdische Studien der Karl-Franzens-Universität Graz. Sie arbeitet derzeit im FWF Projekt „Neue Ansätze zur Geschichte der Juden in Wien um 1900“ an ihrem zweiten Buch „Intimacy in a Splendid Metropolis: Versatile Encounters between Jews and non-Jews in Vienna around 1900“. Sie war Stipendiatin des Akademischen Austauschdienstes in Budapest, hatte Forschungsstipendien für Jerusalem, New York und Tübingen und lehrte außerdem u.a. an der Universität Haifa.
Dr. Judith Müller studierte Jüdische Studien und Hebräische Literatur in Heidelberg, Graz und Beer Sheva. 2022 wurde sie an der Universität Basel und der Ben Gurion Universität des Negev promoviert. Ihr Buchprojekt The Perception of Europe in Hebrew Literature 1890-1938 geht aus der Dissertation hervor. Von 2018 bis 2022 war Judith Müller Assistentin für Jüdische Literatur am Zentrum für Jüdische Studien an der Universität Basel. 2018 war sie Stipendiatin am SFB Muße an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und von 2015 bis 2018 bei der Minerva-Stiftung.
Dr. Sebastian Musch ist Alfred Landecker Lecturer am Historischen Seminar und dem Institut für Migrationsforschung und interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück. Nach dem Studium der Jüdischen Studien und Philosophie an der Hochschule für jüdische Studien Heidelberg, Universität Heidelberg und Università degli Studi di Milano (M.A. 2012) wurde er 2018 an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg promoviert. Die Dissertation erschien 2019 unter dem Titel „Jewish Encounters with Buddhism in German Culture – Between Moses and Buddha, 1890-1940“ bei Palgrave Macmillan. Forschungs- bzw. Lehrtätigkeiten an der University of California, Berkeley, Universität Haifa, Dartmouth College, Uva Wellassa University (Sri Lanka), University of Southampton und University of Oxford.
Seit Februar 2021 forscht Sebastian Musch als Alfred Landecker Lecturer zur Geschichte von Mobilität und Flucht während des Holocaust sowie den Nachwirkungen auf Fragen der Migration und ihrer Regulierung im 20. und 21. Jahrhundert. Das von der Alfred Landecker Foundation geförderte Projekt mit dem Titel Das Holocaustmigrationsregime: Vergangenheit und Gegenwart untersucht, wie globale Migration durch Institutionen, Konzepte und Akteure geprägt wurde, die als Antwort auf den Holocaust entstanden sind. Mehr Info: https://www.geschichte.uni-osnabrueck.de/abteilungen/neueste_geschichte_und_historische_migrationsforschung/personen/team/musch_sebastian/profil.html
Dr. Dorothea M. Salzer studierte Judaistik und Neuere Deutsche Literaturwissenschaft in Wien, Berlin und Jerusalem. 2008 Promotion an der Freien Universität Berlin zur Verwendung biblischer Anspielungen in magischen Texten aus der Kairoer Genizah. Seit 2009 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Potsdam (Institut für Jüdische Studien imd Religionswissenschaft). Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören jüdische Magie, religiöse Erziehung im deutschsprachigen Judentum seit der Haskalah, Rezeption der Hebräischen Bibel und Übersetzungen im Judentum.
Dr. Anne Schenderlein
Dr. Ulrike Schneider ist seit 2010 wiss. Mitarbeiterin am Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft der Universität Potsdam, Funktionsstelle deutsch-jüdische Literatur. Seit 2015 ist sie im Vorstand der Anna-Seghers-Gesellschaft, Redaktion des Jahrbuchs der Gesellschaft „Argonautenschiff“. Von Januar bis April 2017 war Ulrike Schneider Max Kade Distinguished Visiting Professorshipan der University of Georgia, Athens und von November 2011 bis März 2012 leitete sie das von der EU geförderten internationalen Projekt „Jewish Histories in Europe“.
Dr. Martha Stellmacher (https://orcid.org/0000-0001-5655-0130) studierte Musikwissenschaft, Jüdische Studien und Osteuropawissenschaften in Halle, Leipzig und Brno und wurde an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und der Karlsuniversität Prag promoviert. Ihre Dissertation „Von der Altneuschul zum Jerusalemtempel. Musikalische Praxis in Prager Synagogen vom 19. Jahrhundert bis zur Schoah“ erschien 2024 bei Vandenhoeck & Ruprecht. Zu ihren Forschungsinteressen gehören jüdische liturgische Musik, Material Culture Studies, Genisa-Forschung und digitale Forschungsmethoden.
Dr. Mirjam Thulin ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) in Mainz und lehrt an der Goethe Universität Frankfurt am Main. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören moderne jüdische Geschichte, Religion und Kultur in Europa und Nordamerika, dabei insbesondere Fragen des historischen Vergleichs, Verflechtungen, (kulturelle) Transfers sowie jüdische Interessenvertretung und Philanthropie.
Dr. Nike Thurn ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Historischen Museum. Studium der Kulturwissenschaften an der Leuphana Universität Lüneburg, der Kunstgeschichte und Medienwissenschaften an der Nationalen und Kapodistrischen Universität Athen. Promotion in Neuerer deutscher Literaturwissenschaft mit der Arbeit Falsche Juden. Performative Identitäten in der deutschsprachigen Literatur von Lessing bis Walser (Göttingen 2015). Forschungsschwerpunkte: Literarischer Antisemitismus, deutschsprachige Literatur „nach Auschwitz“, Literatur- und Kulturtheorie, (Dokumentarisches) Theater, Performativität, Postkolonialismus.
Dr. Marija Vulesica ist seit 2021 Alfred Landecker Lecturer und Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt Universität zu Berlin. 2011 wurde sie an der TU-Berlin mit einer Arbeit über die Formierung des politischen Antisemitismus in den Habsburgischen Kronländern Kroatien und Slawonien promoviert. Zwischen 2012 und 2021 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Antisemitismusforschung. Sie ist Autorin und Herausgeberin zahlreicher Artikel und Bücher zur Jüdischen Geschichte, zur Geschichte des Antisemitismus und des Holocaust in Südosteuropa. Ihr von der Alfred Landecker Foundation gefördertes Projekt mit dem Titel ‚Was wir Persönlichkeit nennen, ist ein mehrschichtiges Gebilde‘ – Hinko Gottlieb, Aleksandar Licht, Lavoslav Schick, Aleksa Klein. Eine jüdisch-kroatische Kollektivbiographie richtet den Fokus auf das Individuum und will die Geschichte des Holocaust in den ehemals jugoslawischen Territorien durch das Prisma der Kollektivbiographie erforschen. Es ist die Geschichte von vier der rund 75.000 jugoslawischen Juden, die nach der deutschen Zerschlagung und Besatzung des Königreichs Jugoslawien systematisch verfolgt und vernichtet werden sollten. Mehr Info unter: https://www.geschichte.hu-berlin.de/de/bereiche-und-lehrstuehle/gesuedosteu/suedosteuropaeische-geschichte/personen/dr-marija-vulesica-1
Dr. Kathrin Wittler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin (Post-Doc) am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Freie Universität Berlin. Sie hat Germanistik und Orientalistik in Berlin und Tel Aviv studiert. Ihre Promotion wurde durch die Studienstiftung des deutschen Volkes und ein Minerva Fellowship an der Hebräischen Universität Jerusalem gefördert. Die mehrfach ausgezeichnete Dissertation „Morgenländischer Glanz. Eine deutsche jüdische Literaturgeschichte (1750–1850)“ ist im Februar 2019 in der „Schriftenreihe wissenschaftlicher Abhandlungen des Leo Baeck Instituts“ bei Mohr Siebeck erschienen. Kathrin Wittlers Forschungsinteresse gilt den Verflechtungen von deutscher, jüdischer und europäischer Literaturgeschichte, dem Orientalismus, Fragen der Bibelübersetzung und Bibelnachdichtung, Phänomenen von Intermedialität sowie literaturtheoretischen Problemen (bes. Gattungpoetik und Einsamkeitsästhetik).
PD Dr. Stefan Vogt ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Forschungskoordinator des Projekts „Synagogen-Gedenkband Hessen“ an der Martin-Buber-Professur sowie Privatdozent für Neue Geschichte am Historischen Seminar der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er hat Geschichte, Politikwissenschaft, Soziologie und Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Freiburg und an der Freien Universität Berlin studiert, wo er 2004 mit einer Arbeit zur Geschichte nationalistischer Strömungen in der deutschen Sozialdemokratie promovierte (erschienen 2006 bei Dietz als „Nationaler Sozialismus und Soziale Demokratie“). Nach der Promotion war er an der Universität von Amsterdam, an der New York University und an der Ben-Gurion Universität in Beer-Sheva tätig, bevor er 2012 an die Goethe-Universität wechselte. Er ist seither dort in verschiedener Funktion an der Martin-Buber-Professur tätig und hat sich 2015 am Historischen Seminar mit einer Arbeit habilitiert, die 2016 unter dem Titel „Subalterne Positionierungen: Der deutsche Zionismus im Feld des Nationalismus in Deutschland, 1890-1933“ bei Wallstein erschienen ist. Gegenwärtig forscht er unter anderem zur Verflechtung von jüdischer Geschichte und Kolonialgeschichte, zum historischen Verhältnis von Antisemitismus und Rassismus und zur Anwendbarkeit von Konzepten der Postcolonial Studies auf die Geschichte des Zionismus. Zahlreiche Publikationen insbesondere zur Geschichte des Zionismus, zur Geschichte des Nationalismus und zur deutsch-jüdischen Kultur- und Ideengeschichte.