Dr. Anna-Carolin Augustin ist seit 2019 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Historischen Institut in Washington DC. Sie war Stipendiatin am Walther Rathenau Graduiertenkolleg (Moses Mendelssohn Zentrum für Europäisch Jüdische Studien) und wurde 2016 von der Universität Potsdam in Neuerer Geschichte promoviert. Ihre Dissertation ‚Berliner Kunstmatronage. Sammlerinnen und Förderinnen bildender Kunst um 1900‘ wurde 2018 im Wallstein Verlag veröffentlicht. Ab 2014 absolvierte sie ein zweijähriges wissenschaftliches Volontariat am Jüdischen Museum Berlin. 2017–2019 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin für Provenienzforschung im Bereich Judaica am Jüdischen Museum Berlin tätig. Derzeit forscht sie insbesondere zur Provenienz- und Nachkriegsgeschichte europäisch-jüdischer Zeremonialobjekte.
Dr. Cornelia Aust ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Frühe Neuzeit der Universität Bielefeld. Sie hat in Leipzig, Jerusalem, Berlin und Warschau studiert und 2010 an der University of Pennsylvania in Philadelphia promoviert. Ihr erstes Buch erschien 2018 unter dem Titel The Jewish Economic Elite. Making Modern Europe (University of Indiana Press). Von 2010 bis 2013 war sie Postdoktorandin der Martin Buber Society of Fellows an der Hebräischen Universität in Jerusalem und von 2013-2018 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in Mainz. Zu ihren Forschungsinteressen gehören jüdische Wirtschafts-, Sozial- und Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit im deutschsprachigen Raum und Polen mit ihren europäischen und globalen Dimensionen. Sie hat zur jüdischen Wirtschaftsgeschichte und Handelsnetzwerken publiziert. Aktuell arbeitet sie an einem Projekt zu jüdischen Erscheinungsbildern, mit einem Schwerpunkt auf Kleidung, und deren Wahrnehmung durch Juden und Christen vom 17. bis zum frühen 19. Jahrhundert.
Dr. Luisa Banki ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Allgemeine Literaturwissenschaft und Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Bergischen Universität Wuppertal. Studium der Komparatistik und Anglistik in München, der Jüdischen Studien in Oxford und der Europäischen Literaturen in Berlin. Promotion als Stipendiatin des DFG-Graduiertenkollegs „Das Reale in der Kultur der Moderne“ an der Universität Konstanz mit der Arbeit Post-Katastrophische Poetik. Zu W. G. Sebald und Walter Benjamin (Wilhelm Fink 2016). Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören u.a. moderne deutschsprachige jüdische Literatur, Shoah-Literatur bes. der dritten Generation, transkulturelle Literatur und Mehrsprachigkeit, Lektüre und Geschlecht. Aktuell arbeitet sie an einem Habilitationsprojekt zu Konzeptionen weiblicher Lektüre um 1800 und leitet das DFG-Netzwerk „3G. Positionen der dritten Generation nach Zweitem Weltkrieg und Shoah in Literatur und Künsten der Gegenwart“. Mehr Info unter: https://www.germanistik.uni-wuppertal.de/de/teilfaecher/neuere-deutsche-literatur/personen/luisa-banki.html und https://3g.hypotheses.org/
PD Dr. Caspar Battegay
Dr. Imen Ben Temelliste
Dr. habil. Mathias Berek ist Kulturwissenschaftler mit Forschungsschwerpunkten in Wissenssoziologie, Kulturphilosophie und deutsch-jüdischer Geschichte. Er arbeitet seit 2018 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin zu Erinnerungskultur und gesellschaftlichem Zusammenhalt, jüdischer Geschichte und Antisemitismus. Nach dem Studium der Kulturwissenschaften und Kommunikations- und Medienwissenschaften promovierte er an der Universität Leipzig mit einer kulturtheoretischen Arbeit über kollektives Gedächtnis und die gesellschaftliche Konstruktion von Wirklichkeit und leitete u.a. Forschungsprojekte zur Wirkungsgeschichte des deutsch-jüdischen Philosophen Moritz Lazarus sowie zum Antisemitismus in der Migrationsgesellschaft. Er habilitierte sich 2019 in Kulturwissenschaften mit seiner Arbeit über Lazarus, die 2020 bei Wallstein als Monographie erschien.
Dr. Janine Cunea wurde an der Goethe-Universität Frankfurt mit einer Studie über ein Alternde Shoah-Überlebende in einem psychosozialen Zentrum in Frankfurt am Main – Interaktionsprozesse und biographische Analysen promoviert.
Dr. Johannes Czakai studierte Neuere Geschichte und Jüdische Studien in Berlin, Potsdam und Krakau. Von 2015 bis 2018 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Selma Stern Zentrums für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg und anschließend bis 2018 bis 2019 und erneut seit 2020 Research Fellow am Franz Rosenzweig Minerva Research Center der Hebräischen Universität Jerusalem. 2020 wurde er an der Freien Universität Berlin promoviert. Seine preisgekrönte Dissertation „Nochems neue Namen. Die Juden Galiziens und der Bukowina und die Einführung deutscher Vor- und Familiennamen 1772-1820“ ist 2021 im Wallstein-Verlag erschienen. Zu seinen weiteren Forschungsschwerpunkten und -interessen zählen jüdische Epigraphik, Genealogie und Konversionsforschung.
Dr. Rebekka Denz
Dr. Noëmie Duhaut wurde in Nancy, Frankreich, geboren. Sie studierte Osteuropäische und Jüdische Geschichte am University College London und an der Universität Belgrad. 2017 promovierte sie am University College London. Ihre Dissertation, die vom Arts and Humanities Research Council und der Posen Society of Fellows gefördert wurde, konzentrierte sich auf jüdisch-französische, internationale Interessenvertretung im 19. Jahrhundert und ging der Frage nach, wie jüdisch-französische Eliten dieser Zeit eine supranationale europäische Identität konstruierten. Sie war Gastwissenschaftlerin am Dartmouth College und Postdoc-Stipendiatin der Hebräischen Universität Jerusalem und der Central European University in Budapest. Seit Mai 2019 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am IEG Mainz.
Dr. Jacob Eder
Dr. Leena Eilittä ist Dozentin (PD) der vergleichenden Literaturwissenschaft an der Universität Helsinki. Sie hat über die Kurzgeschichten von Franz Kafka an der Universität Oxford promoviert mit einer Dissertation, die als Approaches to Personal Identity in Kafka’s Short Fiction: Freud, Darwin, Kierkegaard veröffentlicht wurde. In ihrer Post-doc Phase hat sie sich u.a. mit Intermedialität, Weltliteratur und, in der letzten Zeit, mit einem Projekt über die Wiener Moderne beschäftigt. In diesem Projekt will sie zeigen, wie die jüdischen Autoren in ihren Werken verschiedene Ansätze entwickeln, um sich mit der Situation der ‚Enge‘ (Antisemitismus) auseinanderzusetzen. Außerdem beschäftigt sie sich mit Hermann Brochs Lyrik, die bis jetzt nur wenig Aufmerksamkeit in der Forschung bekam.
Dr. Lutz Fiedler
Dr. Saskia Fischer ist wissenschaftliche Assistentin am Deutschen Seminar der Leibniz Universität Hannover. Sie hat Philosophie, Komparatistik, Kunstgeschichte, Literatur- und Geschichtswissenschaft in Leipzig und Bielefeld studiert und mit der Studie ‚Ritual und Ritualität im Drama nach 1945‘ (erschienen bei Fink 2019) in Bielefeld promoviert. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören u.a. deutschsprachige jüdische Literatur, Shoah- und Lagerliteratur sowie das Verhältnis von Religion, Ritual und Kunst. Ihre aktuellen Projekte befassen sich mit ‚Figurationen des Antisemiten in der Literatur‘ (Habilitationsprojekt), mit ‚Opferdiskurse in der Literatur‘ und ‚Guilt, Forgiveness, and Moral Repair‘ (erschienenen 2021 bei Palgrave Macmillan). Ein Folgeprojekt zu ‚Revenge, Justice, and Moral Repair‘ ist derzeit in Vorbereitung.
Dr. Stefanie Fischer
Dr. Gaëlle Fisher ist seit 2017 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin. Sie wurde 2015 am University College London mit einer Studie über die Geschichte deutscher „Umsiedler“ und jüdischer Holocaustüberlebender aus der Bukowina in der Bundesrepublik Deutschland und in Israel promoviert. Im Anschluss war sie von 2015 bis 2016 Postdoc-Stipendiatin an der Universität Augsburg. Zurzeit arbeitet sie an einem Projekt zur Geschichte des Holocausts in Rumänien. Zu ihrer Forschungsschwerpunkte gehören die Geschichte der Juden, des Antisemitismus und des Holocaust in Ostmitteleuropa (insb. Rumänien); die Geschichte der deutschsprachigen Minderheiten in und aus Ostmitteleuropa; die (bundes)deutsche Erinnerungskultur nach 1945; Migrations- und Gewaltgeschichte; Sozial- und kulturgeschichtliche Forschungsansätze. Ergebnisse ihrer Forschung sind unter anderem in German History, The Leo Baeck Institute Year Book und East European Politics and Societies erschienen. Mehr Info unter: https://www.ifz-muenchen.de/das-institut/mitarbeiterinnen/ea/mitarbeiter/gaelle-fisher/
Dr. Till Greite ist promovierter Literaturwissenschaftler. Er studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Freien Universität, sowie an der London Metropolitan University und an Sciences Politiques Paris Neuere deutsche Literatur, Medienwissenschaft und Publizistik. 2015/16 war er Phd-Fellow am German Department der Princeton University. Daneben war er bis 2022 Mitglied im bi-nationalen Phd-Net „Das Wissen der Literatur“. Ebenfalls an der Humboldt-Universität promovierte er 2022 mit der Arbeit „Die leere Zentrale. Berlin, ein Bild aus dem deutschen Nachkrieg.“ (erscheint im Wallstein Verlag, Sommer 2024). Zuletzt war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für deutsche Literatur der HU Berlin (Lehrstuhl Prof. Joseph Vogl). Sein aktuelles Postdoc-Forschungsvorhaben trägt den Titel „The Legacy of Exile: 20th Century Literature in the ‘age of dispersion’ (Case Study: Michael Hamburger)“. Es ist dem Schreiben im jüdischen Exil am Beispiel des britisch-deutschen Dichters, Übersetzers und Kritikers Michael Hamburger gewidmet. Dieses Vorhaben wurde 2022 durch einen Postdoc-Aufenthalt an der School of Advanced Study der University of London (Research Centre for German & Austrian Exile Studies) gefördert und wird 2024 an selbiger Institution im Rahmen eines Sylvia Naish Fellowship fortgesetzt.
Dr. Rebekka Grossmann studierte an den Universitäten Freiburg, Oxford, und Jerusalem. Im März 2020 schloss sie ihre Doktorarbeit an der Hebräischen Universität in Jerusalem ab. Ihr Buchprojekt, dass aus ihrer Dissertation hervorgeht, diskutiert Fotografie als internationalen Verhandlungsraum jüdischer Formen von Staatlichkeit, Nation und Recht in der Zwischenkriegszeit. Das Projekt wurde unter anderem vom George L. Mosse Program in History, dem Leo Baeck Fellowship Programme und der Jack, Joseph & Morton Mandel School for Advanced Studies in the Humanities der Hebräischen Universität unterstützt. 2019/20 war sie Fellow am Pacific Regional Office des Deutschen Historischen Instituts an der University of California, Berkeley. Das Postdoc-Projekt, das zur Zeit an der Hebräischen Universität angesiedelt ist, befasst sich mit jüdischen Migrant*Innen und politischen Aktivist*Innen in kolonialen Kontexten und fragt nach dem Einfluss anti-kolonialer Ideen auf Konzepte des westlichen Humanitarismus. Das Projekt untersucht die globalen Auswirkungen von Exil und Verfolgung auf das jüdische politische Denken und spannt einen Bogen von internationalen Geschichten jüdischer Migration zu einer Erforschung jüdischer Stimmen im „Dritte Welt“-Diskurs der Nachkriegszeit. Entsprechende Forschungsbeiträge wurden zum Beispiel in den Zeitschriften Jewish Social Studies und im Leo Baeck Institute Yearbook veröffentlicht.
Dr. Nikolaus Hagen ist Historiker lehrt unter anderem an der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg. 2019/20 war er Research Fellow am Fortunoff Video Archive for Holocaust Testimonies der Yale University und am Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der jüdischen Regionalgeschichte des Alpenraums ab dem 19. Jahrhundert sowie der nationalsozialistischen Verfolgung von „Mischehen“ und deren Vor- und Wirkungsgeschichte.
Dr. Manja Herrmann ist Postdoc des Selma Stern Zentrums für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg am Zentrum für Antisemitismusforschung (ZfA) der TU Berlin. Seit Juni 2017 leitet sie im Forschungsbereich „Zeugenschaft – Memorialgeschichte (nach) der Shoah“ die Forschungsgruppe Die „Gerechten unter den Völkern“ Yad Vashems. In ihrem Habilitationsprojekt beschäftigt sie sich mit transnationalen Verflechtungen der Holocausterinnerung zwischen Deutschland und Israel. Manja Herrmann studierte an der FU Berlin, der Universität Potsdam und der Hebräischen Universität Jerusalem Jüdische Studien, Religionswissenschaften und Neuere Geschichte. Sie schloss 2009 ihr Studium ab. 2015 reichte sie ihre von Prof. Dr. Mark H. Gelber betreute Doktorarbeit zum Thema „Konzepte der Authentizität im frühen deutschen zionistischen Diskurs bis 1914“ ein und wurde im Januar 2016 promoviert. Von Januar bis Juni 2016 war Manja Herrmann über das DAAD Programm „Rückgewinnung deutscher Wissenschaftler aus dem Ausland“ Gastwissenschaftlerin am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin. Von August 2016 bis März 2017 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin des ZJS an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von Juni bis August 2017 war sie Postdoctoral Fellow am Dartmouth College (Hanover, NH) im Jewish Studies Program. Mehr Info unter: https://www.selma-stern-zentrum.de/mitglieder/wiss-ma/postdocs/herrmann-manja/index.html
Dr. Axel C. Hüntelmann
Dr. David Jünger ist DAAD Lecturer in Modern European History sowie stellvertretender Direktor des Centre for German-Jewish Studies an der University of Sussex in Brighton, UK. Er hat sich von 2007 bis 2012 am Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur (Universität Leipzig) über “Jüdische Emigrationsfragen im nationalsozialistischen Deutschland 1933-1938” promoviert und war von 2013 bis 2017 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin und dem Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg. In den zurückliegenden Jahren hat er unter anderem in Washington D.C., Jerusalem und New York längere Forschungsaufenthalte absolviert. Derzeit arbeitet er an verschiedenen Projekten zur deutsch-jüdischen Geistesgeschichte im frühen 20. Jahrhundert und einer Habilitation über den zionistischen Rabbiner Joachim Prinz (1902-1988). Seine Dissertationsschrift wurde 2016 bei Vandenhoeck & Ruprecht unter dem Titel Jahre der Ungewissheit. Emigrationspläne deutscher Juden 1933-1938 veröffentlicht. Er ist im Neofelis Verlag Mitherausgeber der Reihe Relationen. Essays zur Gegenwart. Mehr Info unter: http://www.sussex.ac.uk/profiles/434602
Prof. Dr. Grażyna Jurewicz ist Juniorprofessorin für Jüdische Religions- und Kulturgeschichte Mittel- und Osteuropas an der Universität Potsdam. Sie studierte Jüdische Studien, Philosophie und Religionswissenschaft an der Universität Potsdam und Karls-Universität Prag und wurde im Fach Philosophie mit der Arbeit „Moses Mendelssohn über die Bestimmung des Menschen. Eine deutsch-jüdische Begriffsgeschichte“ promoviert (erschienen 2018). Ihre Arbeitsschwerpunkte umfassen die jüdische Philosophie, Aufklärungsforschung, Theorie und Praxis biographischen Schreibens und editionswissenschaftliche Verfahren.
Dr. Antonios Kalatzis ist Philosoph mit Schwerpunkt deutscher Idealismus und die posthegelsche Philosophie bis zur Gegenwart. Er hat an der Freien Universität Berlin promoviert. Er war von 2013 bis 2017 Post Doctoral Researcher an der Martin Buber Society of Fellows in the Humanities and Social Sciences an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Seit Oktober 2017 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter und leitet das Forschungsschwerpunkt Weltwissen und Erfahrungen des Globalen/ Expériences et savoirs du global am Centre Marc Bloch. Darüber hinaus ist er Ansprechpartner der Martin Buber Society of Fellows in Deutschland und Koordinator der Zusammenarbeit zwischen der Martin Buber Society of Fellows und dem Centre Marc Bloch. Seine Forschung ist angesiedelt auf der Schnittstelle zwischen klassischer deutscher Philosophie, ihrer Transformationen in der Gegenwartsphilosophie und ihrer Bedeutung für die Religionsphilosophie im säkularen Zeitalter. Sein Interesse gilt u.a. der Frage nach dem Sinn philosophischer Aktivität sowie dem sogenannten Sturz der Metaphysik. Konkreter wird diese Problematik untersucht anhand des Vergleichs der Philosophie Hegels mit Autoren, welche ebenfalls über den Sinn der Philosophie reflektiert haben, wie Franz Rosenzweig, Ludwig Wittgenstein und Karl Löwith und der Untersuchung der Interaktion von Logik, Sprache und Gesellschaftlichkeit und die Herausforderung der Historizität für den universellen Anspruch philosophischer Erkenntnis. Seine Dissertation Explikation und Immanenz. Das dreifache Argument der Wissenschaft der Logik erscheint demnächst als Hegel-Jahrbuch Sonderband (De Gruyter). Zusammen mit Anne Eusterschule gibt er in Kürze den Band From Ionia to Jena. Franz Rosenzweig and the History of Philosopy (Neofelis) heraus sowie ebenfalls mit Anne Eusterschulte und Enrico Lucca den Band Into Life. Franz Rosenzweigon Knowledge Asthetics and Politics in der Reihe Supplements to The Journal of Jewish Thought and Philosophy (Brill Academic Publishers). Zahlreiche Publikationen in Zeitschriften und Sammelbänden.
Dr. Vera Kallenberg promovierte an der TU Darmstadt und der EHESS Paris in einem binationalen deutsch-französischen Rahmen (Cotutelle) mit einer geschichtswissenschaftlichen Dissertation über Juden vor dem Frankfurter Strafgericht 1780-1814 (mit Auszeichnung/“summa cum laude“). Ihre Forschung ist an der Schnittstelle von Jewish Studies, europäischer und nordamerikanischer Geschichte und Gender Studies. Sie interessiert sich sowohl für praxeologische Perspektiven (besonders Kultur-, Alltags- und Mikrogeschichte) als auch für die Geschichte des Wissens und des kritischen Denkens. Ihr aktuelles Buch wurde mit dem Arno-Lustiger-Preis im Rahmen des Rosl- und Paul-Arnsberg-Preises des Jahres 2019 ausgezeichnet (bestes wissenschaftliches Buch basierend auf einer Dissertation zur deutsch-jüdischen Geschichte Frankfurts). Das auf ihrer Dissertation basierende Buch untersucht systematisch und praxeologisch mittels qualitativer Analyse die Behandlung von Juden durch und ihr Handeln innerhalb der christlich-autoritären Strafgerichtsbarkeit an der Wende zum 19. Jahrhundert.
In ihrem neuen Forschungsprojekt konzentriert sich Vera besonders auf die Wechselbeziehung zwischen Erfahrung und Wissensproduktion in der feministischen Geschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts, der jüdischen Intellectual History und dem kritischen Denken. Bevor sie an das Institut für Nordamerikanische Geschichte der Universität Erfurt kam, arbeitete und forschte sie an verschiedenen Universitäten und Forschungseinrichtungen in Europa und den USA (am Max-Planck-Institut für Europäische Rechtsgeschichte in Frankfurt am Main, an der École des hautes études en sciences sociales in Paris, am Center Marc Bloch in Berlin, an der Vanderbilt University in Nashville, Tennessee, am Dartmouth College in Hanover, New Hamshire, an der Harvard University und an der University of California, Santa Cruz). Sie erhielt Stipendien und Förderungen von der Gerda Henkel Stiftung, der Schlesinger Library on the History of Women in America am Radcliffe institute for advanced study (Harvard University), dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), der Studienstiftung des deutschen Volkes, dem Leo Baeck Institut in London, der Stiftung zur Erinnerung an die Shoah und der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH/UFA). Derzeit arbeitet sie an der Universität Erfurt im Rahmen der Forschungsgruppe „Umkämpfte Demokratie. Gender, race and sex in Contemporary US history“.
Dr. Birgit M. Körner arbeitet als Postdoc am Zentrum für Jüdische Studien der Universität Basel. Zuvor war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen sowie Promotions-Stipendiatin der Friedrich-Ebert-Stiftung und des Franz-Rosenzweig-Centers an der Hebrew University, Jerusalem. Sie wurde mit einer Arbeit über Else Lasker-Schülers Poetologie im Kontext des Kulturzionismus promoviert (Böhlau 2017). Frau Dr. Körner hat ebenfalls als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Arbeitsstelle Holocaustliteratur (JLU Gießen) und als Pädagogische Mitarbeiterin für historische und politische Bildung am Jüdischen Museum Frankfurt sowie am Fritz-Bauer Institut (Frankfurt) gearbeitet. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Deutsch-jüdische Literatur und Kulturgeschichte 18. bis 21. Jahrhundert, v.a. Kulturzionismus, „jüdischer Humor“ und Holocaustliteratur sowie Literatur der Moderne und der Avantgarde, Poetik, Gender Studies, Übersetzungstheorie, DDR-Literatur, Interkulturelle Germanistik.
Dr. Suanne Korbel forscht und lehrt zu jüdischer Geschichte und Kulturwissenschaft am Centrum für Jüdische Studien der Karl-Franzens-Universität Graz. Sie arbeitet derzeit im FWF Projekt „Neue Ansätze zur Geschichte der Juden in Wien um 1900“ an ihrem zweiten Buch „Intimacy in a Splendid Metropolis: Versatile Encounters between Jews and non-Jews in Vienna around 1900“. Sie war Stipendiatin des Akademischen Austauschdienstes in Budapest, hatte Forschungsstipendien für Jerusalem, New York und Tübingen und lehrte außerdem u.a. an der Universität Haifa.
Dr. Olena Kormanicka studierte Germanistik an der Adam Mickiewicyz Universität zu Poznan. Promotion in Deutscher Literaturwissenschaft (2014) zum Thema „Österreichische Dichterinnen in New Yorker Exil zwischen 1938 und Beginn der 1980er Jahre“. Ihre Forschungsschwerpunkte sind deutschsprachige Exilliteratur seit 1933 und gegenwärtige Migrantenliteratur.
Dr. Franziska Krah
Markus Krah, Ph. D., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für jüdische Religions- und Geistesgeschichte an der Universität Potsdam (School of Jewish Theology). Er studierte Amerikanische Kulturgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München und wurde 2015 am Jewish Theological Seminary (JTS) in New York im Fach „Modern Jewish Studies“ promoviert. Sein erstes Buch (American Jewry and the Re-Invention of the East European Jewish Past. Berlin: de Gruyter, 2018) untersucht Prozesse, durch die US-amerikanische Juden im 20. Jahrhundert die ostjüdische Vergangenheit als Identitätsressource nutzbar machten. Sein gegenwärtiges Forschungsprojekt ist der amerikanische Verlag „Schocken Books“ in seiner Beziehung zu den Schocken-Verlagen in Deutschland und Israel.
Dr. Kerstin von der Krone
Dr. Hans Kruschwitz
Dr. Uta Lohmann
Dr. Anna-Dorothea Ludewig studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Buchwissenschaft und Rechtswissenschaft an den Universitäten Bonn und Mainz. 2007 wurde sie mit einer Arbeit über Karl Emil Franzos an der Universität Potsdam promoviert; 2005-2007 war sie wissenschaftliche Koordinatorin des DFG-Graduiertenkollegs „MAKOM – Ort und Orte im Judentum“ ebenda. Seit 2007 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien in Potsdam und als Lehrbeauftragte der Universität Potsdam tätig. Dort ist sie momentan beurlaubt und seit 2017 Postdoc der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien an der Universität Regensburg. Seit 2017 ist Anna-Dorothea Ludewig Lehrbeauftragte an der Universität der Bundeswehr München; seit 2010 gehört sie der Redaktion von „MEDAON – Online-Magazin für Jüdisches Leben in Forschung und Bildung“ an. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören: „Jüdinnenbilder“ und jüdisch-weibliche Körperbilder in Literatur und Kunst (19./20. Jahrhundert); Juden und Judentum in der Trivialliteratur (insbesondere im Detektivroman); „Marranentum“ in der Moderne; Raubkunst und Restitution. Mehr Info unter: https://www.gs-oses.de/people/postdocs/ludewig/index.html
Dr. Daniel Mahla ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur der LMU München und Koordinator des an der Universität angesiedelten Zentrums für Israel-Studien. Seine Forschungsschwerpunkte sind die polnisch-jüdische und israelische Geschichte des 20sten Jahrhunderts. Mehr Info unter: https://www.jgk.geschichte.uni-muenchen.de/jgk_neuzeit/personen/mitarbeiter/daniel-mahla/index.html
Dr. phil. Andree Michaelis-König ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Postdoc) am Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg und an der Axel Springer-Professur für deutsch-jüdische Literatur- und Kulturgeschichte, Exil und Migration an der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder). Andree Michaelis-König studierte an der Freien Universität Berlin sowie am Reed College Portland (Oregon) Neuere deutsche Literatur, Komparatistik und Philosophie. Seine Promotion an der Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien der Freien Universität Berlin schloss er 2011 mit der Studie Erzählräume nach Auschwitz. Literarische und videographierte Zeugnisse von Überlebenden der Shoah ab, die 2013 im Akademie Verlag erschien. Er ist Akademischer Mitarbeiter an der Axel Springer-Professur für deutsch-jüdische Literatur- und Kulturgeschichte, Exil und Migration an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) und am Selma Stern Zentrum für jüdische Studien Berlin-Brandenburg, wo er seit Mai 2017 die Forschungsgruppe Literarische Praktiken der Verflechtung: Jüdisches Schreiben in der europäischen Diaspora leitet. In seinem aktuellen Habilitationsprojekt befasst er sich mit dem Konfliktfeld jüdisch-nichtjüdischer Freundschaften in der deutsch-jüdischen Literaturgeschichte. Zu seinen weiteren Arbeitsschwerpunkten zählen deutsch-jüdische Gegenwartsliteratur, Literatur nach 1945, Literatur der Aufklärung, Dramentheorie, Autobiographik, Medialität der Erinnerung und Literaturtheorie. 2016 erhielt er den PostDoc-Preis des Landes Brandenburg. Mehr Info unter: https://www.selma-stern-zentrum.de/mitglieder/wiss-ma/postdocs/michaelis-koenig-andree/index.html
Dr. des. Judith Müller studierte Jüdische Studien und Hebräische Literatur in Heidelberg, Graz und Beer Sheva. 2022 wurde sie an der Universität Basel und der Ben Gurion Universität des Negev promoviert. Ihr Buchprojekt The Perception of Europe in Hebrew Literature 1890-1938 geht aus der Dissertation hervor. Von 2018 bis 2022 war Judith Müller Assistentin für Jüdische Literatur am Zentrum für Jüdische Studien an der Universität Basel. 2018 war sie Stipendiatin am SFB Muße an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und von 2015 bis 2018 bei der Minerva-Stiftung.
Dr. Sebastian Musch ist Alfred Landecker Lecturer am Historischen Seminar und dem Institut für Migrationsforschung und interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück. Nach dem Studium der Jüdischen Studien und Philosophie an der Hochschule für jüdische Studien Heidelberg, Universität Heidelberg und Università degli Studi di Milano (M.A. 2012) wurde er 2018 an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg promoviert. Die Dissertation erschien 2019 unter dem Titel „Jewish Encounters with Buddhism in German Culture – Between Moses and Buddha, 1890-1940“ bei Palgrave Macmillan. Forschungs- bzw. Lehrtätigkeiten an der University of California, Berkeley, Universität Haifa, Dartmouth College, Uva Wellassa University (Sri Lanka), University of Southampton und University of Oxford.
Seit Februar 2021 forscht Sebastian Musch als Alfred Landecker Lecturer zur Geschichte von Mobilität und Flucht während des Holocaust sowie den Nachwirkungen auf Fragen der Migration und ihrer Regulierung im 20. und 21. Jahrhundert. Das von der Alfred Landecker Foundation geförderte Projekt mit dem Titel Das Holocaustmigrationsregime: Vergangenheit und Gegenwart untersucht, wie globale Migration durch Institutionen, Konzepte und Akteure geprägt wurde, die als Antwort auf den Holocaust entstanden sind. Mehr Info: https://www.geschichte.uni-osnabrueck.de/abteilungen/neueste_geschichte_und_historische_migrationsforschung/personen/team/musch_sebastian/profil.html
Dr. Carmen Reichert ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Augsburg. Sie hat an der LMU München und der Sorbonne (Paris IV) studiert und ist in München mit einer Arbeit über poetische Selbstbilder in deutsch-jüdischen und jiddischen Lyrikanthologien promoviert worden. Ihr Post-Doc-Projekt an der Universität Augsburg zu jüdischen Sprachdebatten im Umfeld der Czernowitzer Sprachkonferenz ist Teil einer interdisziplinären und internationalen Kooperation mit den Universitäten Tscherniwzi (Ukraine) und Plzeň(Tschechien). Zu Ihren Forschungsinteressen zählen Geschichte und Theorie der Lyrik, Literatur und religiöser Wandel, jiddische Literatur- und Kulturgeschichte, Literatur und Politik.
Dr. Dorothea M. Salzer studierte Judaistik und Neuere Deutsche Literaturwissenschaft in Wien, Berlin und Jerusalem. 2008 Promotion an der Freien Universität Berlin zur Verwendung biblischer Anspielungen in magischen Texten aus der Kairoer Genizah. Seit 2009 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Potsdam (Institut für Jüdische Studien imd Religionswissenschaft). Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören jüdische Magie, religiöse Erziehung im deutschsprachigen Judentum seit der Haskalah, Rezeption der Hebräischen Bibel und Übersetzungen im Judentum.
Dr. Anne Schenderlein
Dr. Sebastian Schirrmeister ist Moritz Stern Postdoctoral Research Fellow für Modern Jewish Studies im Lichtenberg-Kolleg an der Georg-August-Universität Göttingen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen an der Schnittstelle zwischen Literaturwissenschaft und Jüdischen Studien. In seiner Promotion Begegnung auf fremder Erde (2017) und diversen Aufsätzen hat er sich mit der Verschränkung deutsch- und hebräischsprachiger Literatur in Palästina/Israel nach 1933 befasst. Er hat in Potsdam und Haifa studiert und war langjähriger Mitarbeiter am Institut für Germanistik und der Walter A. Berendsohn Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur der Universität Hamburg. Sein aktuelles Forschungsprojekt Legitimate Passions widmet sich der narrativen Verhandlung und Reflexion von Rache(fantasien) im jüdischen Schreiben nach der Shoah. Er ist Mitglied im DFG-Netzwerk „3G. Positionen der dritten Generation nach Zweitem Weltkrieg und Shoah in Literatur und Künsten der Gegenwart“ und in der AG Literarische Kulturen der WAG.
Dr. Ulrike Schneider ist seit 2010 wiss. Mitarbeiterin am Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft der Universität Potsdam, Funktionsstelle deutsch-jüdische Literatur. Seit 2015 ist sie im Vorstand der Anna-Seghers-Gesellschaft, Redaktion des Jahrbuchs der Gesellschaft „Argonautenschiff“. Von Januar bis April 2017 war Ulrike Schneider Max Kade Distinguished Visiting Professorshipan der University of Georgia, Athens und von November 2011 bis März 2012 leitete sie das von der EU geförderten internationalen Projekt „Jewish Histories in Europe“.
Dr. Ze’ev Strauss ist der gegenwärtige Inhaber des Lilli und Michael Sommerfreund Lehrstuhles an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg. Davor war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Jüdische Philosophie und Religion an der Universität Hamburg. Seine Dissertation beschäftigte sich mit der Rezeption des Philon von Alexandria im Deutschen Idealismus. Ze’ev Strauss hat einen Masterabschluss in Jüdischen Studien (HfJS) und in Philosophie (Universität Heidelberg). Er befasst sich mit wesentlichen Epochen der jüdischen Gesitesgeschichte: Mit dem jüdischen Hellenismus, der Mittelalterlichen jüdischen Philosophie sowie mit der Haskala und Wissenschaft des Judentums. Derzeit ist er im Begriff, seine zweite Monographie zur Wiederentdeckung des Philon von Alexandria unter osteuropäischen Maskilim fertigzustellen.
Dr. Mirjam Thulin ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) in Mainz und lehrt an der Goethe Universität Frankfurt am Main. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören moderne jüdische Geschichte, Religion und Kultur in Europa und Nordamerika, dabei insbesondere Fragen des historischen Vergleichs, Verflechtungen, (kulturelle) Transfers sowie jüdische Interessenvertretung und Philanthropie.
Dr. Nike Thurn ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Historischen Museum. Studium der Kulturwissenschaften an der Leuphana Universität Lüneburg, der Kunstgeschichte und Medienwissenschaften an der Nationalen und Kapodistrischen Universität Athen. Promotion in Neuerer deutscher Literaturwissenschaft mit der Arbeit Falsche Juden. Performative Identitäten in der deutschsprachigen Literatur von Lessing bis Walser (Göttingen 2015). Forschungsschwerpunkte: Literarischer Antisemitismus, deutschsprachige Literatur „nach Auschwitz“, Literatur- und Kulturtheorie, (Dokumentarisches) Theater, Performativität, Postkolonialismus.
Dr. Werner Treß ist Historiker und seit 2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien (MMZ) in Potsdam. 2011 Promotion an der Freien Universität Berlin mit der Arbeit „“Wer ist der eigentliche Feind?“ Die Bücherverbrennungen in Deutschland und der Beginn der Literaturindizierungen im Zeitumbruch des Jahres 1933“. 2012 bis 2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter (Postdoc) am Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg sowie dem Institut für Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2016 Wissenschaftlicher Koordinator des von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Promotionskollegs „Judentum und Arbeiterbewegung“ im MMZ. Seit 2012 Redaktionsleiter (Editorial Manager) der wissenschaftlichen Schriftenreihe „Europäisch-jüdische Studien“ beim Verlag De Gruyter. Seit 2006 Lehrbeauftragter an der Universität Potsdam, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Freien Universität Berlin und der Universität der Bundeswehr München. Sein Habilitationsprojekt befasst sich mit dem Thema: „Christlicher Staat, Deutsche Nation und jüdische Wissenschaftsbewegung im Übergang zur Moderne“. Publikationen u.a.: Jüdisches Gesetz und Staatsbürgerrecht im Übergang zur Moderne, in: Braun, Christina von/Brumlik, Micha (Hg.): Handbuch Jüdische Studien, Köln (UTB) 2018, S. 335-350; Liberale Politik im Christlichen Staat? Wilhelm von Humboldt und das Bürgerrecht für die Juden: Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte (ZRGG), 69.2 (2017), S. 193-207; Berliner Wissenschaft im Kaiserreich, in: Berliner Geschichte. Zeitschrift für Geschichte und Kultur, 5 (2016), S. 14-21; Bekanntlich kein Freund der Juden“. Zur Rezeption der judenfeindlichen Schriften Martin Luthers im Umfeld des 300.Reformationsjubiläums 1817. In: Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte (ZRGG) 67, 3/4 (2016), S. 222-243.
Dr. Marija Vulesica ist seit 2021 Alfred Landecker Lecturer und Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt Universität zu Berlin. 2011 wurde sie an der TU-Berlin mit einer Arbeit über die Formierung des politischen Antisemitismus in den Habsburgischen Kronländern Kroatien und Slawonien promoviert. Zwischen 2012 und 2021 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Antisemitismusforschung. Sie ist Autorin und Herausgeberin zahlreicher Artikel und Bücher zur Jüdischen Geschichte, zur Geschichte des Antisemitismus und des Holocaust in Südosteuropa. Ihr von der Alfred Landecker Foundation gefördertes Projekt mit dem Titel ‚Was wir Persönlichkeit nennen, ist ein mehrschichtiges Gebilde‘ – Hinko Gottlieb, Aleksandar Licht, Lavoslav Schick, Aleksa Klein. Eine jüdisch-kroatische Kollektivbiographie richtet den Fokus auf das Individuum und will die Geschichte des Holocaust in den ehemals jugoslawischen Territorien durch das Prisma der Kollektivbiographie erforschen. Es ist die Geschichte von vier der rund 75.000 jugoslawischen Juden, die nach der deutschen Zerschlagung und Besatzung des Königreichs Jugoslawien systematisch verfolgt und vernichtet werden sollten. Mehr Info unter: https://www.geschichte.hu-berlin.de/de/bereiche-und-lehrstuehle/gesuedosteu/suedosteuropaeische-geschichte/personen/dr-marija-vulesica-1
Dr. Kathrin Wittler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin (Post-Doc) am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Freie Universität Berlin. Sie hat Germanistik und Orientalistik in Berlin und Tel Aviv studiert. Ihre Promotion wurde durch die Studienstiftung des deutschen Volkes und ein Minerva Fellowship an der Hebräischen Universität Jerusalem gefördert. Die mehrfach ausgezeichnete Dissertation „Morgenländischer Glanz. Eine deutsche jüdische Literaturgeschichte (1750–1850)“ ist im Februar 2019 in der „Schriftenreihe wissenschaftlicher Abhandlungen des Leo Baeck Instituts“ bei Mohr Siebeck erschienen. Kathrin Wittlers Forschungsinteresse gilt den Verflechtungen von deutscher, jüdischer und europäischer Literaturgeschichte, dem Orientalismus, Fragen der Bibelübersetzung und Bibelnachdichtung, Phänomenen von Intermedialität sowie literaturtheoretischen Problemen (bes. Gattungpoetik und Einsamkeitsästhetik).
Dr. Annegret Völpel
PD Dr. Stefan Vogt ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Forschungskoordinator des Projekts „Synagogen-Gedenkband Hessen“ an der Martin-Buber-Professur sowie Privatdozent für Neue Geschichte am Historischen Seminar der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er hat Geschichte, Politikwissenschaft, Soziologie und Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Freiburg und an der Freien Universität Berlin studiert, wo er 2004 mit einer Arbeit zur Geschichte nationalistischer Strömungen in der deutschen Sozialdemokratie promovierte (erschienen 2006 bei Dietz als „Nationaler Sozialismus und Soziale Demokratie“). Nach der Promotion war er an der Universität von Amsterdam, an der New York University und an der Ben-Gurion Universität in Beer-Sheva tätig, bevor er 2012 an die Goethe-Universität wechselte. Er ist seither dort in verschiedener Funktion an der Martin-Buber-Professur tätig und hat sich 2015 am Historischen Seminar mit einer Arbeit habilitiert, die 2016 unter dem Titel „Subalterne Positionierungen: Der deutsche Zionismus im Feld des Nationalismus in Deutschland, 1890-1933“ bei Wallstein erschienen ist. Gegenwärtig forscht er unter anderem zur Verflechtung von jüdischer Geschichte und Kolonialgeschichte, zum historischen Verhältnis von Antisemitismus und Rassismus und zur Anwendbarkeit von Konzepten der Postcolonial Studies auf die Geschichte des Zionismus. Zahlreiche Publikationen insbesondere zur Geschichte des Zionismus, zur Geschichte des Nationalismus und zur deutsch-jüdischen Kultur- und Ideengeschichte.